Besuch der Ausstellung des Archäologischen Landesmuseums „THE hidden LÄND – Wir im ersten Jahrtausend“

Stuttgart, Kunstgebäude am Schlossplatz

Die Große Landesausstellung „THE hidden LÄND“ präsentiert anhand spektakulärer nationaler und internationaler Funde und auf der Grundlage neuester Forschungsergebnisse das Leben im ersten nachchristlichen Jahrtausend im deutschen Südwesten. Aufbauend auf Entdeckungen und Ausgrabungen der letzten Jahrzehnte führt die archäologische Forschung die Besucherinnen und Besucher in eine Zeit voller Umbrüche, zeigt aber auch Entwicklungen auf, die noch heute die Basis unseres Lebens sind. Die Schau bietet eine Zeitreise zu den Römern, Sueben, Alamannen, Franken und Schwaben und erhellt bedeutsame Lebensbereiche von der römischen Epoche über die Völkerwanderungszeit bis ins Frühmittelalter. Wer waren die Menschen, die uns vorangegangen sind? Was prägte ihr Zusammenleben? Diesen und anderen Fragen geht die Ausstellung in einer packenden Inszenierung nach. - Führung: Dr. Nina Willburger, Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg

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Prof. Dr. Gerhard Fritz, Murrhardt: Die Krise des 14. Jahrhunderts: Klima und Krieg, Pest und Hunger

Hauptstaatsarchiv Stuttgart Konrad-Adenauer-Straße 4, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland

Die sogenannte Krise des 14. Jahrhunderts gilt als tiefer Einschnitt in der europäischen Geschichte. Allein durch die Pest sollen 30 bis 50 Prozent der Bevölkerung umgekommen sein, so dass manche Historiker die Folgen der Pest mit denen eines Atomkriegs vergleichen. In der Tat gibt es dramatische Berichte aus den italienischen Städten. Aber bislang ist nicht grundlegend erforscht worden, wie der südwestdeutsche Raum samt seinen Nachbargebieten durch diese Turbulenzen gekommen ist. Der Referent hat diese Forschungslücke mit seiner 2024 erschienenen Arbeit geschlossen. Die Ergebnisse werden überraschen!

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Besuch der Ausstellung des Landesmuseum Württemberg „PROTEST! Von der Wut zur Bewegung“

Landesmuseum Württemberg

Im Rahmen der Großen Landesausstellung „500 Jahre Bauernkrieg“ präsentiert das Landesmuseum Württemberg die Erlebnisausstellung „PROTEST! Von der Wut zur Bewegung“, welche die Besucherinnen und Besucher in vergangene und aktuelle, globale und regionale Protestbewegungen eintauchen lässt. Protest hat viele Gesichter und ist pluraler und aktueller denn je. Dabei liegen allen Protestbewegungen ähnliche Abläufe und Dynamiken zugrunde. Doch wie kommt es zu Protesten? Was macht Menschen wütend? Und was bewegt sie, für Freiheit und Gerechtigkeit auf die Straße zu gehen? Dies sind nur einige der Fragen, die in der Präsentation aufgegriffen werden. - Führung: Kuratorin Dr. Maaike van Rijn, Landesmuseum Württemberg

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Mitgliederversammlung 2025

Folgende Tagesordnung ist bislang vorgesehen:
1. Jahresbericht für das Jahr 2024
2. Kassen- und Rechnungsprüfungsbericht für das Jahr 2024
3. Entlastung von Vorstand und Geschäftsführerin
4. Wahlen zum Beirat
5. Änderungen an der Satzung
6. Aktuelle Informationen
7. Verschiedenes

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Prof. Dr. Sabine Holtz, Stuttgart: Der gemeine Mann im Aufstand 1525. Göttliches Recht im Kontext von Freiheit und Gewalt

Hauptstaatsarchiv Stuttgart Konrad-Adenauer-Straße 4, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland

Um 1500 belastete der zunehmende politisch-rechtliche und ökonomische Druck der Herrschaften die Untertanen immer stärker und entlud sich in einer ganzen Reihe von regionalen Aufständen. 1525 eskalierte die Situation. Die Reformation gab den Aufständischen neue Impulse sowie konkrete Hoffnung auf Veränderung über die regionale Ebene hinaus. Das göttliche Recht, vor allem nach dem Verständnis Ulrich Zwinglis, bot eine völlig neuartige Argumentationsgrundlage. Verfassungsentwürfe zeigen, wie eine fundamental andere Gesellschaftsordnung auf der Basis des neuen göttlichen Rechts aussehen sollte. Unter dem Ruf nach Freiheit positionierte sich der gemeine Mann politisch neu. Der Vortrag untersucht die Einflüsse des göttlichen Rechts auf die Verfassungsentwürfe und fragt nach der Rechtfertigung von Gewalt auf Seiten des gemeinen Mannes und auf Seiten der Obrigkeiten.

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Führung durch die Ausstellung im Hauptstaatsarchiv „Herzog Ulrich und die Bauern im Krieg 1525“

Das Hauptstaatsarchiv Stuttgart bietet mit seiner Ausstellung eine komplementäre Schau zur Großen Landesausstellung. Sie fokussiert zentrale Vorgänge um den Bauernkrieg, welche die spezielle Bedeutung des Aufstands für Württemberg und besonders für Stuttgart beleuchten. Dabei geht es vor allem um Herzog Ulrich (1487–1550) und sein Verhältnis zu den Bauern – eine über Jahrzehnte gespannte Beziehung, die für die dynamische Entwicklung der gewaltsamen Auseinandersetzungen prägnant war. Portraits der Protagonisten, wertvolle Münzen und Medaillen, Waffen und Schmuck, Handschriften und seltene Drucke vergegenwärtigen die dramatischen Szenen im Aufruhr um Herzog Ulrich und die Bauern.

Führung: Prof. Dr. Peter Rückert, Leiter des Hauptstaatsarchivs Stuttgart

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Rolf Bidlingmaier, Metzingen: Von Leopold Retti zu Romy Schneider. Biografien einer europäischen Künstlerfamilie

Hauptstaatsarchiv Stuttgart Konrad-Adenauer-Straße 4, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland

Der Vortrag zeichnet die Geschichte der aus Oberitalien stammenden Familie Retti nach, deren Vertreter als Maler, Stuckateure und Baumeister zur Errichtung von Schloss Ludwigsburg nach Württemberg kamen. Leopoldo Retti (1704–1751) war als Architekt des Rokoko maßgeblich am Bau der Residenz der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach in Ansbach und des Neuen Schlosses in Stuttgart beteiligt. Sein Sohn ließ sich als Maler in Ostpreußen nieder. Nachfahren wechselten in das Theaterfach und waren als Schauspieler an unterschiedlichen Orten in Deutschland tätig. Verwandtschaftliche Verbindungslinien führen zu dem jüdischen Journalisten und Kunsthistoriker Dr. Ludwig Goldstein, dem Dirigenten Erich Orthmann und den bekannten Schauspielerinnen Rosa Albach-Retty und Romy Schneider.

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Führung durch die Ausstellung im Hauptstaatsarchiv „Herzog Ulrich und die Bauern im Krieg 1525“ #2

Das Hauptstaatsarchiv Stuttgart bietet mit seiner Ausstellung eine komplementäre Schau zur Großen Landesausstellung. Sie fokussiert zentrale Vorgänge um den Bauernkrieg, welche die spezielle Bedeutung des Aufstands für Württemberg und besonders für Stuttgart beleuchten. Dabei geht es vor allem um Herzog Ulrich (1487–1550) und sein Verhältnis zu den Bauern – eine über Jahrzehnte gespannte Beziehung, die für die dynamische Entwicklung der gewaltsamen Auseinandersetzungen prägnant war. Portraits der Protagonisten, wertvolle Münzen und Medaillen, Waffen und Schmuck, Handschriften und seltene Drucke vergegenwärtigen die dramatischen Szenen im Aufruhr um Herzog Ulrich und die Bauern.

Führung: Dr. Erwin Frauenknecht, Hauptstaatsarchiv Stuttgart

Euro5

Prof. Dr. Andreas Deutsch, Heidelberg: Bauernkriegs-Held oder Bösewicht? Der Stuttgarter Stadtschreiber Johann Elias Meichsner

Hauptstaatsarchiv Stuttgart Konrad-Adenauer-Straße 4, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland

Weil der berühmte Maler Jörg Ratgeb 1526 gevierteilt wurde, gilt er für manche als "Märtyrer aus dem Bauernkrieg". Die Schuld am Tod des genialen Künstlers wurde dem Stuttgarter Stadtschreiber Johann Elias Meichsner zugeschrieben. Tatsächlich hatte Meichsner den Maler erheblich belastet. Aber zu Unrecht? Es handelt sich um denselben Meichsner, der Anfang Mai 1525 massenweise Rundschreiben für den württembergischen Bauernhaufen aufsetzte, um alle Kräfte gegen das herannahende Heer des Schwäbischen Bundes zu aktivieren. War er also eher ein Held des Bauernkriegs? Oder handelte er unter Zwang? Meichsner war stets ein entschiedener Gegner des mörderischen Herzogs Ulrich von Württemberg gewesen. Als Ulrich 1534

wieder die Herrschaft in Württemberg übernehmen konnte, ließ er Meichsner in den Kerker werfen. Nun drohte Meichsner selbst die Hinrichtung. Doch dann gelang der badischen Verwandtschaft seine Rettung. Der Vortrag beleuchtet Werk und Wirken des bedeutenden Stuttgarter Stadtschreibers Elias Meichsner und gibt gleichzeitig spannende Einblicke in die Lebensumstände rund um den Bauernkrieg. - Prof. Dr. Andreas Deutsch ist Leiter der Forschungsstelle Deutsches Rechtswörterbuch und Honorarprofessor an der Juristischen Fakultät der Universität Heidelberg. - Der Vortrag ist online zugänglich:
https://www.youtube.com/watch?v=kY-rgN1xo5g

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Geschichte und Geschichten im Stuttgarter Hospitalviertel

Stuttgart, Hospitalkirche

Das Quartier rund um Hospitalkirche und Hospitalhof kann auf eine mehr als 500-jährige Geschichte zurückblicken. Ursprünglich ein Turnieracker, auf dem die Grafen von Württemberg Ritterspiele veranstalteten, wies Graf Ulrich V. (1413-1480) das Gebiet zur Bebauung aus, da die wachsende Bevölkerung in der aufstrebenden Residenzstadt Stuttgart nicht mehr innerhalb der Stadtmauern untergebracht werden konnte. Bald zogen wohlhabende Bürger, Hofbedienstete und Kanzleibeamte "in die schönsten Häuser Stuttgarts", wie Chronisten berichten. Inmitten des neuen Viertels stiftete Graf Ulrich Stuttgarts einziges Kloster, und zwar für den Dominikanerorden, und ließ eine Kirche erbauen. Das Kloster wurde nach Einführung der Reformation 1536 aufgehoben, die Kirche evangelisch. In den säkularisierten Klostergebäuden wurde ein Hospital eingerichtet, von dem sich der heutige Name des Bezirks ableitet; 1894 übernahm die Stadtpolizei die Häuser. - Der Stadtrundgang führt von der Hospitalkirche über das Bildungszentrum Hospitalhof zur Gymnasiumstraße mit ihrer bedeutenden Schulgeschichte, zur Synagoge und weiteren geschichtsreichen Plätzen. Das Quartier hat nicht nur eine interessante Vergangenheit, sondern auch eine lebenswerte Gegenwart! - Führung: Christoph Hölscher, Vorstandsmitglied des Vereins Forum Hospitalviertel

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Von der Fürstpropstei zur württembergischen Amtsstadt: Geschichtsreiches Ellwangen

Abfahrt: Stuttgart, Konrad-Adenauer-Straße, Parkbucht beim Haus der Geschichte

Ellwangen kann auf eine mehr als 1250-jährige Geschichte zurückblicken: Neben der im 7. Jahrhundert gegründeten alemannischen Siedlung stifteten die Brüder Hariolf und Erlolf 764 ein Benediktinerkloster, das 814 erstmals in einer Urkunde Kaiser Ludwigs des Frommen erwähnt wird. Seit 817 gehörte das Kloster zu den Reichsabteien und begann rasch zu wachsen. Spätestens ab 1124 unterstand es direkt dem Papst, seine Äbte waren Reichsfürsten. Mit der Säkularisation 1802/03 wurde das bis dahin selbständige geistliche Territorium dem Herzogtum bzw. Königreich Württemberg eingegliedert und wurde Sitz eines Oberamts wie auch der neu geschaffenen Kreisregierung für den Jagstkreis.

Der Rundgang durch die Ellwanger Altstadt führt in die Stiftskirche St. Veit, das Wahrzeichen der Stadt und bedeutendste romanische Gewölbebasilika in Schwaben. An die katholische Basilika grenzt die Jesuitenkirche mit ihrer prunkvollen barocken Fassade. Von barocken Stiftsherrenhäusern gesäumt ist der Marktplatz. Besonders sehenswert ist das 1722 erbaute ehemalige Jesuitenkolleg, das heute das Landgericht beherbergt. Nach dem Mittagessen fahren wir auf den Schönenberg mit der weithin sichtbaren Marienwallfahrtskirche, ein Schmuckstück barocker Baukunst. Das hier zum ersten Mal von den Gebrüdern Thumb verwirklichte Münsterschema wurde ab 1680 führend für den süddeutschen Kirchenbau. Zum Abschluss besuchen wir das Schloss oberhalb Ellwangens. Auf den Mauern einer Burganlage aus dem 13. Jahrhundert wurde im 17. Jahrhundert eine vierflügelige Schlossanlange im Renaissancestil erbaut. Es diente den Fürstpröpsten als Wohn- und Herrschaftssitz sowie von 1802/03 bis 1842 als kurfürstliche bzw. königliche Residenz. In den Prunkräumen und Appartements ist heute das Schlossmuseum eingerichtet; die Ausstellungen präsentieren die über 1250-jährige Geschichte der ehemaligen Fürstpropstei Ellwangen durch eindrucksvolle Exponate. -
Leitung: Dr. Nicole Bickhoff, Stuttgart; Führungen: Dr. Michael Hoffmann und Museumsleiter Matthias Steuer, Ellwangen

Euro68

Tagung: Globaler Konflikt und schwäbische Region. Der deutsche Südwesten zur Zeit des Siebenjährigen Krieges

Hauptstaatsarchiv Stuttgart Konrad-Adenauer-Straße 4, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland

Die wisssenschaftliche Tagung des Forums Landesgeschichte im Württembergischen Geschichts- und Altertumsvereins nimmt die vielschichtigen Auswirkungen des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) auf den deutschen Südwesten in den Blick. Ausgewiesene Wissenschaftlerinnern und Wissenschaftler wenden sich damit einem Thema zu, das in der historischen Forschung nur sehr wenig Beachtung gefunden hat. Schwerpunkte des Vortragsprogramms bilden die politischen und militärischen Entwicklungen der Kriegszeit, bildungspolitische und sozioökonomische Folgewirkungen des militärischen Konflikts sowie die zeitgenössische und historiografische Deutung des Krieges. - Tagungsleitung: Prof. Dr. Sabine Holtz, Universität Stuttgart; Dr. Wolfgang Mährle, Hauptstaatsarchiv Stuttgart

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