Besuch der Ausstellung im Hauptstaatsarchiv Stuttgart: „Ich kan yetzo nit mee…“. Johannes Reuchlin unterwegs in Württemberg

Hauptstaatsarchiv Stuttgart Konrad-Adenauer-Straße 4, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland

Johannes Reuchlin (1455–1522) gilt als einer der bedeutendsten Gelehrten des Humanismus in Deutschland. Vor 500 Jahren ist er in Stuttgart gestorben. Aus diesem Anlass erinnert das Hauptstaatsarchiv gemeinsam mit der Württembergischen Landesbibliothek an das Leben und Wirken Reuchlins.

Als Diplomat und Jurist war Reuchlin jahrzehntelang für Graf Eberhard im Bart unterwegs. Zahlreiche Reisen führten ihn weit nach Europa. Diese Reisetätigkeit im Dienst seiner Herren und für seine humanistischen Studien stellt die verbindende Klammer der Ausstellung dar. Die Präsentation einzigartiger Handschriften, Inkunabeln und Frühdrucke offenbart die humanistische Gelehrsamkeit Reuchlins und zugleich seine Bedeutung als Diplomat für die Herrschaft Württembergs. – Führung mit Kurator Dr. Erwin Frauenknecht, Stuttgart

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Besuch der Ausstellung im Hauptstaatsarchiv Stuttgart: „Ich kan yetzo nit mee …“. Johannes Reuchlin unterwegs in Württemberg

Hauptstaatsarchiv Stuttgart Konrad-Adenauer-Straße 4, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland

Johannes Reuchlin (1455–1522) gilt als einer der bedeutendsten Gelehrten des Humanismus in Deutschland. Vor 500 Jahren ist er in Stuttgart gestorben. Aus diesem Anlass erinnert das Hauptstaatsarchiv gemeinsam mit der Württembergischen Landesbibliothek an das Leben und Wirken Reuchlins.

Als Diplomat und Jurist war Reuchlin jahrzehntelang für Graf Eberhard im Bart unterwegs. Zahlreiche Reisen führten ihn weit nach Europa. Diese Reisetätigkeit im Dienst seiner Herren und für seine humanistischen Studien stellt die verbindende Klammer der Ausstellung dar. Die Präsentation einzigartiger Handschriften, Inkunabeln und Frühdrucke offenbart die humanistische Gelehrsamkeit Reuchlins und zugleich seine Bedeutung als Diplomat für die Herrschaft Württembergs. – Führung mit Kurator Dr. Erwin Frauenknecht, Stuttgar

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Besuch der Ausstellung im Landesmuseum Württemberg: Berauschend. 10.000 Jhre Bier und Wein

Landesmuseum Württemberg

Getränke mit Geschichte: Die Herstellung von Bier und Wein ist circa 10.000 Jahre alt. Damals wie heute spielen alkoholische Getränke bei gemeinschaftlichen Anlässen eine wichtige Rolle. Doch wie kam es dazu? Wo wurde das erste Bier gebraut? Was tranken die Kelten? Welche Tradition steckt hinter dem Weinanbau der Region?

Die Ausstellung spannt einen Bogen von der Steinzeit bis in die Gegenwart und betrachtet die Rolle von Alkohol zwischen Genuss- und Rauschmittel. Seine Bedeutung in Mythos, Kult und Religion wird ebenso beleuchtet wie höfische Trinkrituale und Herrschaftspräsentation. Gezeigt wird die große Bedeutung, die Alkohol im sozialen Austausch der Menschen in der Vergangenheit und Gegenwart hat. Ebenfalls werden die Folgen für Individuum und Gemeinschaft, die mit dem Konsum von Alkohol einhergehen, dargestellt. –
Führung mit Dr. Ingrid-Sybille Hoffmann, Landesmuseum Württemberg

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Führung in der Leonhardskirche

Leonhardskirche Leonhardsplatz, Stuttgart, Deutschland

Die zunächst einschiffig erbaute Kirche wurde in den 1460er Jahren durch Aberlin Jörg, den Baumeister der Stiftskirche, erweitert. In dieser Form bestand das Kirchengebäude weitgehend unverändert bis zum Zweiten Weltkrieg. Die stark zerstörte Kirche wurde zwischen 1948 und 1954 durch Rudolf Lempp wieder aufgebaut. 1522 wurde Johannes Reuchlin in der Leonhardskirche beigesetzt. Neben seinem Grabstein erinnern ein Mamormedaillon sowie eine Bronzestatutette an den berühmten Humanisten, Juristen und Diplomaten. – Führung mit Pfarrer Christoph Doll, Leonhardskirche

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Prof. Dr. Jörg Robert, Tübingen: Die Aktualität der Toleranz – Reuchlin-Bilder von der Aufklärung bis heute

Hauptstaatsarchiv Stuttgart Konrad-Adenauer-Straße 4, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland

Bei dem Vortrag, der gemeinsam mit dm Hauptstaatsarchiv im Rahmen des Reuchlin-Jubiläums angeboten wird, geht es um die Reuchlin-Bilder und die Reuchlin-Rezeption von der Aufklärung bis heute, die vor allem durch die Auseinandersetzung mit der Toleranz geprägt sind. Wie kaum ein anderer Gelehrter und Humanist steht Johannes Reuchlin zumal im deutschen Südwesten zwischen Mittelalter und Neuzeit und für einen toleranten, offenen Umgang mit Andersdenkenden und Andersgläubigen. Besonders sein entschiedenes Eintreten für die jüdischen Überlieferung und Tradition im sogenannten "Judenbücherstreit" war von nachhaltiger Bedeutung im politischen und gesellschaftlichen Kontext seiner Zeit und sollte sein Bild noch bis heute prägen.

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Prof. Dr. Marta Fata, Tübingen: 300 Jahre Auswanderung der Donauschwaben nach Ungarn

Hauptstaatsarchiv Stuttgart Konrad-Adenauer-Straße 4, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland

Betrachtet man die Auswanderung insbesondere aus dem deutschen Südwesten im 18. Jahrhundert, so war Ungarn mit etwa 300.000 bis 400.000 Einwanderern aus dem Alten Reich eines der wichtigsten Einwanderungsgebiete für Deutsche. Die von Ulm aus schiffbare Donau bot einen schnellen und sicheren Transportweg, und so war es nicht verwunderlich, dass sich die ersten deutschen Einwanderer in Orten an der Donau oder in der Nähe des Flusses niederließen. Als Bauern und Handwerker waren sie im alten Ungarn überall geschätzt, denn sie brachten nicht nur neues Wissen, sondern meist auch ein eigenes kleines Startkapital mit. Das 1722/23 erlassene ungarische Einwanderungsgesetz regelte die Ansiedlung deutscher Kolonisten. Der Vortrag widmet sich der bedeutenden Einwanderung nach Ungarn und ihren politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen. – Vortrag in Kooperation mit dem Haus der Heimat Baden-Württemberg.

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Dr. Michael Hoffmann, Ellwangen: Vor 75 Jahren: Als die Bundesrepublik Deutschland im württembergischen Ellwangen entstand – der Ellwanger Kreis der CDU/CSU und das Grundgesetz 1947-1949

Hauptstaatsarchiv Stuttgart Konrad-Adenauer-Straße 4, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland

Warum haben die "Bundesländer" so viel Einfluss in unserem Staat, und woher stammt eigentlich die Bezeichnung "Bundesrepublik Deutschland"? Diese und andere Fragen werden in dem mit zeitgenössischen Bildern illustrierten Vortrag aufgegriffen, der sich mit der Entstehung und Bedeutung des sogenannten Ellwanger Kreises der CDU/CSU 1947–1949 beschäftigt. Dieser Freundeskreis, zu dem namhafte Politiker wie der bayerische Ministerpräsident Hans Ehard, die württembergischen Minister Joseph Beyerle, Gebhard Müller und Wilhelm Simpfendörfer und der badische Minister Heinrich Köhler gehörten, entstand 1947 aus der Bemühung heraus, die verschiedenen Landesparteien der Union auf der Ebene der Besatzungszonen zu koordinieren und eine gemeinsame Verfassungsposition zu erarbeiten. In Konkurrenz mit den anderen Parteien, aber auch mit dem Adenauer-Flügel der CDU der britischen Zone, entstand aus diesem Kreis heraus ein erster stark föderalistisch ausgerichteter Verfassungsentwurf, der – wie gezeigt werden wird – großen Einfluss auf die Ausgestaltung des Grundgesetzes hatte. – Vortrag in Kooperation mit der Adenauer-Stiftung e.V., Politisches Bildungsforum Baden-Württemberg.

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Mitgliederversammlung

Hauptstaatsarchiv Stuttgart Konrad-Adenauer-Straße 4, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland
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Prof. Dr. Horst Carl, Gießen: Mittelalterliches Relikt oder zukunftsweisendes Modell? Der Schwäbische Bund als Landesfriedenswahrer im Heiligen Römischen Reich

Hauptstaatsarchiv Stuttgart Konrad-Adenauer-Straße 4, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland

Der Schwäbische Bund, 1488 als Zusammenschluss schwäbischer Reichsstände gegründet, wird sicherlich in den Bauernkriegsjubiläen 2025 wieder zu einiger Bekanntheit gelangen, da es vor allem das von ihm organisierte Heer gewesen ist, das den Bauernaufstand in Württemberg und Franken blutig beendete. Es wäre jedoch zu kurz gegriffen, darauf seine geschichtliche Bedeutung einzugrenzen. In den knapp 50 Jahren seines Bestehens bis 1534 hat der Schwäbische Bund die südwestdeutsche Geschichte in vielerlei Hinsicht geprägt; mit seiner Organisation föderativer Landfriedenswahrung hat er aber auch die Umgestaltung des Heiligen Römischen Reiches beschleunigt. Seine landesgeschichtlichen Wirkungen hingegen sind nicht nur wegen Bauernkrieg und Reformation umstritten. Der Vortrag möchte die Bedeutung dieser verfassungsgeschichtlich bedeutendsten Einung der älteren deutschen Geschichte in Erinnerung rufen.

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Dr. Annika Stello, Karlsruhe: Verschlungene Wege – Reuchlins Bücher und ihr Nachleben

Hauptstaatsarchiv Stuttgart Konrad-Adenauer-Straße 4, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland

Die Bibliothek des Philologen und Humanisten Johannes Reuchlin war schon zu seinen Lebzeiten berühmt. Insbesondere seine Sammlung griechischer und hebräischer Bücher erregte das Interesse der Gelehrten. Waren bereits die Wege dieser Bücher in Reuchlins Besitz vielfältig und nicht immer geradlinig, so erlebte seine Sammlung in den folgenden Jahrhunderten ein noch bewegteres Schicksal. Wenngleich nicht völlig ungewöhnlich, ist das Nachleben der Reuchlinischen Bibliothek doch erstaunlich gut dokumentiert. So lassen sich die verschlungenen Wege von Reuchlins Quellen über spätere Benutzer bis hin zu heutigen Standorten für die Sammlung, aber auch für einzelne Bücher über 500 Jahre fast vollständig nachzeichnen.
Dr. Annika Stello ist Referentin für Historische Bestände in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe.

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Führung im Institut der Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung

Institut für Geschichte der Medizin Straußweg 17, Stuttgart

Das Institut für die Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung (IGM) mit Sitz in Stuttgart ist eine einzigartige Forschungseinrichtung. Zum IGM gehören eine umfangreiche Spezialbibliothek mit mehr als 12.000 Bänden zur Geschichte der Homöopathie und mehr als 65.000 Publikationen zur Medizingeschichte sowie ein „Homöopathie-Archiv“, das den Nachlass von Samuel Hahnemann und wichtiger Schüler und Nachfolger, insbesondere von Clemens von Bönnighausen, aufbewahrt. Außerdem befindet sich im Archiv die Überlieferung internationaler und nationaler Organisationen von Homöopathen. Dementsprechend hat das IMG einen besonderen Schwerpunkt im Bereich der Geschichte der Homöopathie und des Pluralismus in der Medizin.

Seit 2020 fungiert das 1980 gegründete Institut als Gesamtarchiv der Robert Bosch Stiftung und ihrer Einrichtungen, zu denen unter anderen das Robert Bosch Krankenhaus, das Dr. Margarete Fischer-Bosch-Institut für Klinische Pharmakologie und die Robert Bosch Academy gehören. Es hat die Aufgabe, das Erbe Robert Boschs in all seinen Facetten zu bewahren und zu pflegen. – Führung mit Leiterin Dr. Marion Baschin, Stuttgart

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Dr. Erwin Frauenknecht, Stuttgart: Schirm, Schutz und Rivalität. Das Kloster Maulbronn, die Pfalzgrafschaft und Württemberg im späten Mittelalter

Hauptstaatsarchiv Stuttgart Konrad-Adenauer-Straße 4, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland

Das mächtige Zisterzienserkloster Maulbronn benötigte, wie im Mittelalter üblich, für seine weltlichen Belange einen Vogt. Dieser meist adelige Vertreter sollte für "Schutz und Schirm" sorgen, und häufig wandelte sich die Vogtei zu einem politischen Instrument. Das Kloster Maulbronn geriet im 15. Jahrhundert immer mehr in den spannungsgeladenen Konflikt zwischen der Kurpfalz und der Grafschaft Württemberg. Maulbronn wurde zunehmend Zankapfel zwischen beiden Territorien. Der Vortrag beleuchtet die wechselvolle Rivalität um das Kloster in jener Zeit.

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