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Exkursion
Vielfach bekannter als die Gemahlinnen der württembergischen Herzöge sind ihre Mätressen. Wer kennt sie nicht in Württemberg - Christina Wilhelmine von Grävenitz (1665-1744), die Mätresse des Herzogs Eberhard Ludwig, oder Franziska von Hohenheim (1748-1811), seit 1772 offizielle Mätresse, seit 1785 zweite Ehefrau des Herzogs Carl Eugen von Württemberg. Weniger bekannt ist, dass diese auf ihren Privatgütern selbst Herrscherinnen mit Rechten und Pflichten waren. Auf der Fahrt ins Brenztal lernen Sie die beiden Frauen aus einem anderen Blickwinkel und an weitgehend unbekannten Erinnerungsorten kennen. Unser erstes Ziel ist Brenz, im 17. Jh. die Nebenresidenz der Herzöge von Württemberg-Weiltingen. Von 1727 bis 1733 waren Schloss samt Gut und Marktflecken im Besitz der "Landverderberin" Christina Wilhelmine von Grävenitz. Das Schloss im Renaissancestil beherbergt heute das Heimatmuseum. Die spätromanische Gallusikrche gehört zu den besonderen Schmuckkirchen des Landes. Ihre klare Architektur und ihr eindrucksvoller Bilderschmuck ziehen auch heute noch viele Besucher an. Nach dem Mittagessen spazieren wir über die historische Allee nach Bächingen. Den Weg benutzten bereits Franziska und Carl Eugen, um in das Dorf zu gelangen. Franziska von Hohenheim hatte 1791 das Schloss, einen dreigeschossigen Sattelbau, gekauft; bis zu ihrem Tod hielt sie dort eine kleine Hofhaltung. Das Schloss befindet sich heute in Privatbesitz und kann nur von außen besichtigt werden. Ein bemerkenswertes Baudenkmal ist die Nikolaikirche. Sie wurde bereits im 15. Jahrhundert errichtet und 1752 umgebaut. Auch die zugehörige Friedhofsmauer ist in weiten Teilen gut erhalten. Den Abschluss bildet das reizvolle Städtchen Haunsheim. Seit dem Hochmittelalter war Haunsheim Sitz einer Adelsherrschaft. Die schwäbische Reichsritterschaft herrschte im 16. und 17. Jh. über das heutige Gemeindegebiet. Besonders sehenswert ist die evangelische Dreifaltigkeitskirche von 1609. Der einschiffige Wandpfeilerbau gilt heute als der einzige Renaissancebau in Deutschland, der den Augsburger Stil unter Elias Holl unverfälscht zeigt. - Leitung und Führung: Dr. Johannes Moosdiele-Hitzler, Nördlingen. - Kosten: 68 Euro p. P.

Weitere Veranstaltungen

Welterbe des Mittelalters – 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau

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19. Juni 20248:00 - 20:00Abfahrt: Stuttgart, Konrad-Adenauer-Straße, Parkbucht beim Haus der Geschichte Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein e.V.

Das Königskloster Reichenau war eines der innovativsten kulturellen und politischen Zentren des Reichs und besaß im 10. und 11. Jh. eine einflussreiche Malschule. Im Reichenauer Skriptorium entstanden einige der wertvollsten Prachthandschriften der Welt. Bereits im Ja...

Zweitägige Studienfahrt: Württemberg und das Elsass – 700 Jahre gemeinsame Geschichte

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Sep 5 - 6, 20248:00 - 19:30Abfahrt: Stuttgart, Konrad-Adenauer-Straße, Parkbucht beim Haus der Geschichte Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein e.V.

Im Jahr 1324 erwarb Graf Ulrich III. von Württemberg die Grafschaft Horburg und die Herrschaft Reichenweier im Elsass. Damit begann eine 700-jährige gemeinsame Geschichte, an die mit dieser Exkursion erinnert werden soll. Der erste Stopp auf der Fahrt ins Elsass gilt...