Ehemalige Kriegsteilnehmer und ihre Organisationen beeinflussten sowohl nach dem Ersten als auch nach dem Zweiten Weltkrieg das gesellschaftliche Klima und die politische Kultur in Württemberg. Durch Erinnerungswerke und historiografische Darstellungen, durch künstlerische Repräsentationen und durch Gedenkveranstaltungen brachten die Veteranen spezifische Deutungen des Krieges zum Ausdruck und verbanden diese nicht selten mit einem Handlungsappell an die politischen Entscheidungsträger. Die wissenschaftliche Tagung beleuchtet die Kontinuität und Wirkmächtigkeit militärischer Netzwerke über historische Zäsuren hinweg, ebenso den Einfluss, den südwestdeutsche Veteranen und Veteranenorganisationen auf (wehr-)politische Entscheidungen ausübten. Das Interesse gilt ferner den bisher kaum erforschten militärischen Erinnerungskulturen, die sich in Württemberg nach den Kriegsniederlagen von 1918 und 1945 ausbildeten. Dabei wird nicht zuletzt der Funktionswandel in den Blick genommen, welchem die Kriegserinnerungen im gesellschaftlichen und politischen Diskurs mit zunehmendem zeitlichen Abstand zu den Weltkriegen unterlag. - Das detaillierte Tagungsprogramm finden Sie unter "Veranstaltungs-Website" (linke Seite.)