Führung in der Leonhardskirche

Leonhardskirche Leonhardsplatz, Stuttgart, Deutschland

Die zunächst einschiffig erbaute Kirche wurde in den 1460er Jahren durch Aberlin Jörg, den Baumeister der Stiftskirche, erweitert. In dieser Form bestand das Kirchengebäude weitgehend unverändert bis zum Zweiten Weltkrieg. Die stark zerstörte Kirche wurde zwischen 1948 und 1954 durch Rudolf Lempp wieder aufgebaut. 1522 wurde Johannes Reuchlin in der Leonhardskirche beigesetzt. Neben seinem Grabstein erinnern ein Mamormedaillon sowie eine Bronzestatutette an den berühmten Humanisten, Juristen und Diplomaten. – Führung mit Pfarrer Christoph Doll, Leonhardskirche

Euro5

Führung im Institut der Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung

Institut für Geschichte der Medizin Straußweg 17, Stuttgart

Das Institut für die Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung (IGM) mit Sitz in Stuttgart ist eine einzigartige Forschungseinrichtung. Zum IGM gehören eine umfangreiche Spezialbibliothek mit mehr als 12.000 Bänden zur Geschichte der Homöopathie und mehr als 65.000 Publikationen zur Medizingeschichte sowie ein „Homöopathie-Archiv“, das den Nachlass von Samuel Hahnemann und wichtiger Schüler und Nachfolger, insbesondere von Clemens von Bönnighausen, aufbewahrt. Außerdem befindet sich im Archiv die Überlieferung internationaler und nationaler Organisationen von Homöopathen. Dementsprechend hat das IMG einen besonderen Schwerpunkt im Bereich der Geschichte der Homöopathie und des Pluralismus in der Medizin.

Seit 2020 fungiert das 1980 gegründete Institut als Gesamtarchiv der Robert Bosch Stiftung und ihrer Einrichtungen, zu denen unter anderen das Robert Bosch Krankenhaus, das Dr. Margarete Fischer-Bosch-Institut für Klinische Pharmakologie und die Robert Bosch Academy gehören. Es hat die Aufgabe, das Erbe Robert Boschs in all seinen Facetten zu bewahren und zu pflegen. – Führung mit Leiterin Dr. Marion Baschin, Stuttgart

Euro5

Reich an Ehrengräbern: Der Stuttgarter Waldfriedhof

Stuttgart, Waldfriedhof, Vorplatz

Der Stuttgarter Waldfriedhof, 1913 angelegt, ist mit rund 31 Hektar der flächenmäßig größte Stuttgarter Friedhof. Heute befinden sich dort ca. 15.000 Grabstellen in einem Mischwaldgebiet, in dem im Mai/Juni besonders schön die Rhododenren blühen. Bei einem Spaziergang über den Friedhof wird Stadtgeschichte lebendig, Zahlreiche Ehrengräber erinnern an Persönlichkeiten, die mit der Geschichte der Stadt verbunden sind, wie die ehemaligen Oberbürgermeister Carl Lautenschlager und Arnulf Klett. Der ehemalige Bundespräsident Theodor Heuss und seine Frau Elly Heuss-Knapp wurden auf dem Waldfiredhof bestattet, ebenso Architekten wie Paul Bonatz und Fritz Leonhardt, Erfinder wie Robert Bosch, die Fliegerfamilie Hirth oder Gottlob Bauknecht. Auch zahlreiche Künstler haben hier ihre letzte Ruhe gefunden: Adolf Hölzel und Ida Kerkovius, Oskar Schlemmer, Otto Herbert Hajek und Hans Dieter Bohnet.
Führung: Andrea Welz, Stuttgart

Euro15

Geburtsstadt Friedrich Schillers: Marbach am Neckar

Marbach a. N., Cottaplatz

In Marbach kreuzen sich Deutsche Fachwerkstraße, Deutsche Weinstraße und Schwäbische Dichterstraße. Das Erscheinungsbild der sehr gut erhaltenen und unter Denkmalschutz stehenden Altstadt geht hauptsächlich auf den Wiederaufbau nach der Zerstörung durch fränkische Truppen im Pfälzer Erbfolgekrieg 1693 zurück. Zu den wichtigsten Gebäuden der Altstadt zählt das 1760-1763 erbaute Rathaus; beeindruckend sind zahlreiche Fachwerkhäuser wie das Geburtshaus Friedrich Schillers in der Niklastorstraße. Besonders reizvoll ist ein Spaziergang entlang der restaurierten Fachwerkhäuser in der Holdergasse, die sich, einst vor allem von Bauern und Weingärtnern bewohnt, durch die vielen kleinen, dicht gedrängten Häuser auszeichnet. Marbach ist noch von drei Seiten von der Stadtmauer mit ihren Wehranlangen umgeben. im südöstlichen Winkel der Stadtbefestigung neben dem Turm liegt der Burglatz, auf dem vom 13. Jh. bis 1693 die Stadtburg stand. Das östliche Ende der Marktstraße wird auch den 40 Meter hohen Oberen Turm markiert, wo der Stadtspaziergang endet.
Führung: Dr. Albrecht Gühring, Marbach

Euro10

Ausstellungsführung „Atom. Strom. Protest“ in der WLB

Stuttgart, Württembergische Landesbibliothek Konrad-Adenauer-Str. 10, Stuttgart

Fortschritt für alle im Namen des friedlichen Atoms oder der Anfang vom Ende menschlichen Lebens, wie wir es kennen? Auf der einen Seite standen die Hoffnung und das Versprechen nahezu unbegrenzter Energie für die Welt, auf der anderen Seite kaum kalkulierbare Umweltschäden sowie der mögliche GAU. Und dazwischen lag gleichsam das Dorf Wyhl. Vor 50 Jahren erhitzten Pläne die Gemüter, am Oberrhein viele Atomkraftwerke zu errichten. Und Wyhl wurde zum Symbol des erfolgreichen Widerstands. Hier wurden mit der Besetzung des Bauplatzes und weiteren Aktionen neue Formen des Protests und des zivilen Ungehorsams erprobt. Die Ablehnung der regionalen Bevölkerung und von Atomkraftgegnern führte dazu, dass die Landesregierung auf den Bau des Kraftwerks verzichtete. Auch an anderen Standorten entstand hartnäckiger Widerstand gegen den Bau von nuklearen Anlagen. - Die Ausstellung "Atom. Strom. Protest. 50 Jahre Wyhl und anderswo" in der Württembergischen Ladnesbibliothek erinnert nicht nur an die Ereignisse in Wyhl und die weitere Entwicklung der Anti-Atomkraft-Bewegung. Sie illustriert die Argumentation der Befürworter und Gegner und fragt nach der Situation in anderen Staaten sowie den aktuellen Problemen. Denn noch heute bestimmt die Frage nach einer künftigen Nutzung der Atomenergie politische und gesellschaftliche Debatten - in Baden-Württemberg, in Deutschland und weltweit.
Treffpunkt: Foyer der Landesbibliothek

Vom Backstein zum Bauhaus – Siedlungen im Stuttgarter Osten zwischen 1890 und 1929

Stuttgart, Ostendplatz

In der Zeit nach der Industrialisierung gab es zwei Phasen, in denen sich der Bedarf nach günstigen und gesunden Wohnungen in Stuttgart in besonderem Maß zeigte: Ausgang des 19. Jahrhunderts, als die Bevölkerung in kurzer Zeit auf das Fünffache anwuchs, und ein zweites Mal nach 1919.
Beginnend in der vielbeachteten Kolonie Ostheim (1891-1903) zeigt sich insbesondere im Stuttgarter Osten über fast 40 Jahre hinweg das besondere Bemühen, nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ gute Lösungen mit intelligenten Grundrissen und durchdachtem Städtebau zur "Wohnungsfrage" beizusteuern. In der Raitelsbergsiedlung (1927-1929) finden wir in der Mischung von Sattel- und Flachdach, Reihen- und Hochhaus traditionelle und moderne Elemente. Dazwischen sehen wir die Siedlung Rotenbergstraße (1919/20) sowie die Straßenbahner-(1921-1927) und die Gasarbeitersiedlung (1921-1929) mit jeweils völlig unterschiedlichen Konzepten.
Führung: Dr. Bernd Langner, Stuttgart

Euro15

Das Grundbuchzentralarchiv in Kornwestheim

GBZA, Stammheimer Straße 10, Kornwestheim Stammheimer Straße 10, Kornwestheim

Im Zuge der 2008 beschlossenen Reform des Grundbuch- und Notariatswesen wurden bis Ende 2017 insgesamt 662 dezentral organisierte Grundbuchämter im Land aufgehoben und an 13 Standorten konzentriert. Die Grundbuchführung erfolgt seitdem durch die dortigen Amtsgerichte. In Folge der Reform wurde 2012 auf dem Salamander-Areal in Kornwestheim das Grundbuchzentralarchiv (GBZA) des Landes Baden-Württemberg eingerichtet. Es beherbergt zwei Dienststellen; eine ist dem Landesarchiv Baden-Württemberg, die andere der Justizverwaltung zugeordnet.
Zwischen 2012 und 2017 wurden alle papiernen Grundbuchunterlagen des Landes Baden-Württemberg aus den 654 aufgelösten Grundbuchämtern und Notariaten in Kornwestheim zusammengeführt. Als Dienstliester für die Justizverwaltung hat das Landesarchiv Baden-Württemberg in seiner Außenstelle GBZA mehr als 162.000 laufende Meter Grundbuchunterlagen erfasst und verpackt. Es sorgt für die dauerhafte Einlagerung und Verwahrung dieser Unterlagen. Das GBZA organisert den Leihverkehr der noch rechtserheblichen Grundbuchunterlagen an die nun zuständigen Amtsgerichte. Damit dürfte das GBZA einer der größten Archivstandorte bundesweit, wenn nicht sogar europaweit sein. Im Lesesaal des GBZA kann nach den Bestimmungen des Landesarchivgesetzes jeder Interessierte Einsicht in die historischen Grundbuchunterlagen nehmen; sie geben Auskunft zu Fragen der Regional-, Häuser- und Familiengeschichte.
Die Führung gibt Einblick in die Verwahrung, Organisation und Nutzungsmöglichkeien der wichtigen und dauerhaft aufzubewahren Grundbuchunterlagen.
Führung: Michael Aumüller M. A.

Euro8

Ausstellungsführung: „Neugier war mein Job“. Landespolitik und Zeitgeschehen in Pressebildern von Burghard Hüdig

Hauptstaatsarchiv Stuttgart Konrad-Adenauer-Straße 4, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland

Als "Hoffotograf" der Landesregierung, wie Burghard Hüdig oft schmunzelnd tituliert wurde, fing er fast ein halbes Jahrhundert südwestdeutscher Landespolitik ein. Aufmerksam beobachtete er Landtagsdebatten und Staatsbesuche. Auf ihren Reisen begleitete er die Ministerpräsidenten Filbinger und Späth bis in die entferntesten Regionen der Erde. Er begegnete Staatenlenkern und Wirtschaftsbossen, Schauspielern und Musikern, Sportlern und Gelehrten. In Hüdigs fotografischem Werk, das mehr als 400.000 Aufnahmen umfasst und im Hauptstaatsarchiv Stuttgart aufbewahrt wird, spiegeln sich der Aufbauwille und das Lebensgefühl der jungen Bundesrepublik. Die unermessliche Fülle der Bildmotive, die zwischen 1956 und 2003 entstanden sind, lassen Außergewöhnliches und Alltägliches, die Licht- und Schattenseiten des Daseins, politische Proteste und gesellschaftliche Veränderungen, insbesondere in der Landeshauptstadt Stuttgart, eindrücklich hervortreten. - Führung: Dr. Thomas Fritz

Euro 5

Ausstellungsführung: „Elsass unterm Hakenkreuz“

Stuttgart, Württembergische Landesbibliothek Konrad-Adenauer-Str. 10, Stuttgart

Die Ausstellung in der Württembergischen Landesbibliothek ermöglicht einen neuen Blick auf die Rolle des Nationalsozialismus im Elsass während der 1930er Jahre, der faktischen Annexion durch Deutschland sowie zu den Erinnerungsfragen, die sich in der Nachkriegszeit stellten. Die Konfrontation mit der furchtbaren totalitären Ideologie hat tiefe Spuren in der elsässischen Gesellschaft hinterlassen, denen in der Schau nachgegangen wird. Knapp 80 Jahre nach Ende der NS-Zeit werden von den Historikern und der Zivilgesellschaft neue Fragen aufgeworfen, die sich auf die Aktivitäten der Reichsuniversität Straßburg, die Enteignungen, die Deportationen sowie die Ideologie der Wehrmacht beziehen. - Führung: Dr. Christian Westerhoff

Euro 5

Ausstellungsführung „Württemberg und Elsass – 700 Jahre gemeinsame Geschichte“

Die deutsch-französische Ausstellung erinnert an die 700. Wiederkehr der historischen Verbindung zwischen Württemberg und dem Elsass. Mit dem Erwerb der Grafschaft Horburg und der Herrschaft Reichenweier durch Graf Ulrich III. von Württemberg im Jahr 1324 begann die 700-jährige gemeinsame Geschichte.I m Mittelpunkt der kulturhistorischen Schau stehen die Höhepunkte der Beziehungen: Politik, Religion und Kunst, ebenso die wirtschaftlichen Verbindungen und kulturellen Verflechtungen. Auch die württembergisch-französischen Städtepartnerschaften spielen eine wichtige Rolle. -
Führung: Dr. Erwin Frauenknecht

Besuch der Ausstellung im Hauptstaatsarchiv „Württemberg und Elsass – 700 Jahre gemeinsame Geschichte“

Hauptstaatsarchiv Stuttgart Konrad-Adenauer-Straße 4, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland

Die deutsch-französische Ausstellung erinnert an die 700. Wiederkehr der historischen Verbindung zwischen Württemberg und dem Elsass. Mit dem Erwerb der Grafschaft Horburg und der Herrschaft Reichenweier durch Graf Ulrich III. von Württemberg im Jahr 1324 begann die 700-jährige gemeinsame Geschichte.I m Mittelpunkt der kulturhistorischen Schau stehen die Höhepunkte der Beziehungen: Politik, Religion und Kunst, ebenso die wirtschaftlichen Verbindungen und kulturellen Verflechtungen. Auch die württembergisch-französischen Städtepartnerschaften spielen eine wichtige Rolle.
Führung: Prof. Dr. Peter Rückert, Hauptstaatsarchiv

Euro5

Ausstellungsführung „Württemberg und Elsass – 700 Jahre gemeinsame Geschichte“

Hauptstaatsarchiv Stuttgart Konrad-Adenauer-Straße 4, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland

Die deutsch-französische Ausstellung erinnert an die 700. Wiederkehr der historischen Verbindung zwischen Württemberg und dem Elsass. Mit dem Erwerb der Grafschaft Horburg und der Herrschaft Reichenweier durch Graf Ulrich III. von Württemberg im Jahr 1324 begann die 700-jährige gemeinsame Geschichte.I m Mittelpunkt der kulturhistorischen Schau stehen die Höhepunkte der Beziehungen: Politik, Religion und Kunst, ebenso die wirtschaftlichen Verbindungen und kulturellen Verflechtungen. Auch die württembergisch-französischen Städtepartnerschaften spielen eine wichtige Rolle.
Führung: Dr. Erwin Frauenknecht

Euro5