Mitgliederversammlung 2025

Folgende Tagesordnung ist bislang vorgesehen:
1. Jahresbericht für das Jahr 2024
2. Kassen- und Rechnungsprüfungsbericht für das Jahr 2024
3. Entlastung von Vorstand und Geschäftsführerin
4. Wahlen zum Beirat
5. Änderungen an der Satzung
6. Aktuelle Informationen
7. Verschiedenes

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Prof. Dr. Sabine Holtz, Stuttgart: Der gemeine Mann im Aufstand 1525. Göttliches Recht im Kontext von Freiheit und Gewalt

Hauptstaatsarchiv Stuttgart Konrad-Adenauer-Straße 4, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland

Um 1500 belastete der zunehmende politisch-rechtliche und ökonomische Druck der Herrschaften die Untertanen immer stärker und entlud sich in einer ganzen Reihe von regionalen Aufständen. 1525 eskalierte die Situation. Die Reformation gab den Aufständischen neue Impulse sowie konkrete Hoffnung auf Veränderung über die regionale Ebene hinaus. Das göttliche Recht, vor allem nach dem Verständnis Ulrich Zwinglis, bot eine völlig neuartige Argumentationsgrundlage. Verfassungsentwürfe zeigen, wie eine fundamental andere Gesellschaftsordnung auf der Basis des neuen göttlichen Rechts aussehen sollte. Unter dem Ruf nach Freiheit positionierte sich der gemeine Mann politisch neu. Der Vortrag untersucht die Einflüsse des göttlichen Rechts auf die Verfassungsentwürfe und fragt nach der Rechtfertigung von Gewalt auf Seiten des gemeinen Mannes und auf Seiten der Obrigkeiten.

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Führung durch die Ausstellung im Hauptstaatsarchiv „Herzog Ulrich und die Bauern im Krieg 1525“

Das Hauptstaatsarchiv Stuttgart bietet mit seiner Ausstellung eine komplementäre Schau zur Großen Landesausstellung. Sie fokussiert zentrale Vorgänge um den Bauernkrieg, welche die spezielle Bedeutung des Aufstands für Württemberg und besonders für Stuttgart beleuchten. Dabei geht es vor allem um Herzog Ulrich (1487–1550) und sein Verhältnis zu den Bauern – eine über Jahrzehnte gespannte Beziehung, die für die dynamische Entwicklung der gewaltsamen Auseinandersetzungen prägnant war. Portraits der Protagonisten, wertvolle Münzen und Medaillen, Waffen und Schmuck, Handschriften und seltene Drucke vergegenwärtigen die dramatischen Szenen im Aufruhr um Herzog Ulrich und die Bauern.

Führung: Prof. Dr. Peter Rückert, Leiter des Hauptstaatsarchivs Stuttgart

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Rolf Bidlingmaier, Metzingen: Von Leopold Retti zu Romy Schneider. Biografien einer europäischen Künstlerfamilie

Hauptstaatsarchiv Stuttgart Konrad-Adenauer-Straße 4, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland

Der Vortrag zeichnet die Geschichte der aus Oberitalien stammenden Familie Retti nach, deren Vertreter als Maler, Stuckateure und Baumeister zur Errichtung von Schloss Ludwigsburg nach Württemberg kamen. Leopoldo Retti (1704–1751) war als Architekt des Rokoko maßgeblich am Bau der Residenz der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach in Ansbach und des Neuen Schlosses in Stuttgart beteiligt. Sein Sohn ließ sich als Maler in Ostpreußen nieder. Nachfahren wechselten in das Theaterfach und waren als Schauspieler an unterschiedlichen Orten in Deutschland tätig. Verwandtschaftliche Verbindungslinien führen zu dem jüdischen Journalisten und Kunsthistoriker Dr. Ludwig Goldstein, dem Dirigenten Erich Orthmann und den bekannten Schauspielerinnen Rosa Albach-Retty und Romy Schneider.

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Führung durch die Ausstellung im Hauptstaatsarchiv „Herzog Ulrich und die Bauern im Krieg 1525“ #2

Das Hauptstaatsarchiv Stuttgart bietet mit seiner Ausstellung eine komplementäre Schau zur Großen Landesausstellung. Sie fokussiert zentrale Vorgänge um den Bauernkrieg, welche die spezielle Bedeutung des Aufstands für Württemberg und besonders für Stuttgart beleuchten. Dabei geht es vor allem um Herzog Ulrich (1487–1550) und sein Verhältnis zu den Bauern – eine über Jahrzehnte gespannte Beziehung, die für die dynamische Entwicklung der gewaltsamen Auseinandersetzungen prägnant war. Portraits der Protagonisten, wertvolle Münzen und Medaillen, Waffen und Schmuck, Handschriften und seltene Drucke vergegenwärtigen die dramatischen Szenen im Aufruhr um Herzog Ulrich und die Bauern.

Führung: Dr. Erwin Frauenknecht, Hauptstaatsarchiv Stuttgart

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Prof. Dr. Andreas Deutsch, Heidelberg: Bauernkriegs-Held oder Bösewicht? Der Stuttgarter Stadtschreiber Johann Elias Meichsner

Hauptstaatsarchiv Stuttgart Konrad-Adenauer-Straße 4, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland

Weil der berühmte Maler Jörg Ratgeb 1526 gevierteilt wurde, gilt er für manche als "Märtyrer aus dem Bauernkrieg". Die Schuld am Tod des genialen Künstlers wurde dem Stuttgarter Stadtschreiber Johann Elias Meichsner zugeschrieben. Tatsächlich hatte Meichsner den Maler erheblich belastet. Aber zu Unrecht? Es handelt sich um denselben Meichsner, der Anfang Mai 1525 massenweise Rundschreiben für den württembergischen Bauernhaufen aufsetzte, um alle Kräfte gegen das herannahende Heer des Schwäbischen Bundes zu aktivieren. War er also eher ein Held des Bauernkriegs? Oder handelte er unter Zwang? Meichsner war stets ein entschiedener Gegner des mörderischen Herzogs Ulrich von Württemberg gewesen. Als Ulrich 1534 wieder die Herrschaft in Württemberg übernehmen konnte, ließ er Meichsner in den Kerker werfen. Nun drohte Meichsner selbst die Hinrichtung. Doch dann gelang der badischen Verwandtschaft seine Rettung. Der Vortrag beleuchtet Werk und Wirken des bedeutenden Stuttgarter Stadtschreibers Elias Meichsner und gibt gleichzeitig spannende Einblicke in die Lebensumstände rund um den Bauernkrieg. - Prof. Dr. Andreas Deutsch ist Leiter der Forschungsstelle Deutsches Rechtswörterbuch und Honorarprofessor an der Juristischen Fakultät der Universität Heidelberg.

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