Deutsch-spanischer Abend im Hauptstaatsarchiv

Hauptstaatsarchiv Stuttgart Konrad-Adenauer-Straße 4, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland

Unter dem Titel "Von Schwaben nach Spanien und zurück: die Cantigas de Santa Maria im Mittelalter und heute" gestaltet die Deutsch-Spanische Gesellschaft gemeinsam mit dem Hauptstaatsarchiv einen Veranstaltungsabend, bei dem die Musik der berühmten Cantiagas de Santa Maria aus dem 13. Jahrhundert im Mittelounkt steht. Ein Impulsvortrag von Prof. Dr. Klaus Herbers, Erlangen, und ein Round-Table-Gespräch über die historischen und aktuellen Beziehungen zwischen Schwaben und Spanien sowie die Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela runden das Programm ab. - Die Veranstaltung wird unterstützt vom spanischen Generalkonsulat in Stuttgart, der Xunta de Galicia, der deutschen St. Jakobus-Gesellschaft und dem Württembergischen Geschichts- und Altertumsverein.

Kostenlos

Der Alte Friedhof in Ludwigsburg

Ludwigsburg, Alter Friedhof, Friedhofskapelle

König Wilhelm II. und seine Familie, der Schriftsteller David Friedrich Strauß, der Reichsgraf und Staatsminister Johann Karl von Zeppelin, bekannte Politiker und hochgestellte Mitglieder des Militärs - sie alle fanden auf dem Alten Friedhof in Ludwigsburg ihre letzte Ruhe. Im Schatten der mächtigen Bäume zeugen aufwändige Grabsteine, ein schwarzer Obelisk und ein prachtvolles Mausoleum ebenso von der Vergangenheit wie Gedenksteine für die Gefallenen der beiden Weltkriege, die Teilnehmer des Krieges 1870/71 und die Opfer der Gewaltverbrechen. -
Führung: Prof. Dr. Tobias Arand, Ludwigsburg

Euro8

Welterbe des Mittelalters – 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau

Abfahrt: Stuttgart, Konrad-Adenauer-Straße, Parkbucht beim Haus der Geschichte

Das Königskloster Reichenau war eines der innovativsten kulturellen und politischen Zentren des Reichs und besaß im 10. und 11. Jh. eine einflussreiche Malschule. Im Reichenauer Skriptorium entstanden einige der wertvollsten Prachthandschriften der Welt. Bereits im Jahr 2000 wurde die "Klosterinsel Reichenau" in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen; 2003 wurden die Hauptwerke der Reichenau Handschriften zum Weltdokumentenerbe ernannt.
Das erste Ziel der Tagesfahrt ist das Archäologische Landesmuseum in Konstanz, wo das Badische Landesmuseum die Große Landesausstellung "Welterbe des Mittelalters - 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau" präsentiert. Die Schau lässt die faszinierende Geschichte der Abtei anhand herausragender Kunstwerke lebendig werden. Ein besonderes Highlight sind die prachtvollen Handschriften aus dem Reichenauer Skriptorium, die erstmals in diesem Umfang in einer Ausstellung zusammengeführt werden. Nach dem Mittagessen fahren wir weiter auf die Insel Reichenau, wo Museum und Münster auf dem Programm stehen. Zunächst besuchen wir die neugestaltete Ausstellung im Museum Reichenau, wo u. a. die Baugeschichte des Münsters St. Maria und Markus und des Klosters, das Wirken der Mönche und die Reichenauer Buchmalerei thematisiert werden. Das Münster St. Maria und Markus ist die älteste Kirche auf der Insel. Besonders sehenswert sind der gotische Chor und der schiffsförmige Dachstuhl. Eine spektakuläre Schatzkammer wartet mit zahlreichen Reliquienschreinen und weiteren Kultgegenständen aus dem 5. bis 18. Jh. auf. Vervollständigt wird die Anlage durch einen Klostergarten. - Leitung: Dr. Nicole Bickhoff, Stuttgart; Führungen: Dr. Olaf Siart (Konstanz), Dr. Hannah Bauersachs (Reichenau) - Kosten: 78 Euro p. P.

Euro78

Träumereien auf der Stuttgarter Gänsheide: Ausblicke, schöne Villen und Künstlerkolonie

Stuttgart, Haltestelle Bubenbad

Verwunschene Villen, verträumte Wege und Aussichtspunkte: Die Gänsheide hat ihren speziellen Charme und ihr besonderes kulturelles Leben bewahrt. Erst um 1900 besiedelt, lebten hier früher Künstler wie Albert Kappus oder Sally West, welche die Gänsheide mit stimmungsvollen Landschaftsbildern auch auf die Leinwand bannten. Schriftsteller waren auf der Gänsheide zu Hause wie der Erfolgsschriftsteller Friedrich Hackländer, der sich hier ein Landhaus baute. Robert Bosch errichtete seine Villa im Stil der italienischen Frührenaissance, aber such moderne Gebäude wie das Haus Ketteler aus den 1950er Jahren sind hier zu finden. Ein original erhaltenes Anwesen von Paul Bonatz beherbergt heute die Galerie Valentien. Baronin Helene von Reitzenstein ließ die nach ihr benannte Villa erbauen, heute Amtssitz des Staatsministeriums; nicht weit entfernt steht das Künstlerhaus des Württembergischen Kunstvereins. - Führung: Bernd Möbs, Stuttgart

Euroo15

Auf den Spuren der Franziska von Hohenheim und der Familie Grävenitz im Brenztal

Abfahrt: Stuttgart, Konrad-Adenauer-Straße, Parkbucht beim Haus der Geschichte

Vielfach bekannter als die Gemahlinnen der württembergischen Herzöge sind ihre Mätressen. Wer kennt sie nicht in Württemberg - Christina Wilhelmine von Grävenitz (1665-1744), die Mätresse des Herzogs Eberhard Ludwig, oder Franziska von Hohenheim (1748-1811), seit 1772 offizielle Mätresse, seit 1785 zweite Ehefrau des Herzogs Carl Eugen von Württemberg. Weniger bekannt ist, dass diese auf ihren Privatgütern selbst Herrscherinnen mit Rechten und Pflichten waren. Auf der Fahrt ins Brenztal lernen Sie die beiden Frauen aus einem anderen Blickwinkel und an weitgehend unbekannten Erinnerungsorten kennen.
Unser erstes Ziel ist Brenz, im 17. Jh. die Nebenresidenz der Herzöge von Württemberg-Weiltingen. Von 1727 bis 1733 waren Schloss samt Gut und Marktflecken im Besitz der "Landverderberin" Christina Wilhelmine von Grävenitz. Das Schloss im Renaissancestil beherbergt heute das Heimatmuseum. Die spätromanische Gallusikrche gehört zu den besonderen Schmuckkirchen des Landes. Ihre klare Architektur und ihr eindrucksvoller Bilderschmuck ziehen auch heute noch viele Besucher an.
Nach dem Mittagessen spazieren wir über die historische Allee nach Bächingen. Den Weg benutzten bereits Franziska und Carl Eugen, um in das Dorf zu gelangen. Franziska von Hohenheim hatte 1791 das Schloss, einen dreigeschossigen Sattelbau, gekauft; bis zu ihrem Tod hielt sie dort eine kleine Hofhaltung. Das Schloss befindet sich heute in Privatbesitz und kann nur von außen besichtigt werden. Ein bemerkenswertes Baudenkmal ist die Nikolaikirche. Sie wurde bereits im 15. Jahrhundert errichtet und 1752 umgebaut. Auch die zugehörige Friedhofsmauer ist in weiten Teilen gut erhalten.
Den Abschluss bildet das reizvolle Städtchen Haunsheim. Seit dem Hochmittelalter war Haunsheim Sitz einer Adelsherrschaft. Die schwäbische Reichsritterschaft herrschte im 16. und 17. Jh. über das heutige Gemeindegebiet. Besonders sehenswert ist die evangelische Dreifaltigkeitskirche von 1609. Der einschiffige Wandpfeilerbau gilt heute als der einzige Renaissancebau in Deutschland, der den Augsburger Stil unter Elias Holl unverfälscht zeigt. - Leitung und Führung: Dr. Johannes Moosdiele-Hitzler, Nördlingen. - Kosten: 68 Euro p. P.

Euro68

Zweitägige Studienfahrt: Württemberg und das Elsass – 700 Jahre gemeinsame Geschichte

Abfahrt: Stuttgart, Konrad-Adenauer-Straße, Parkbucht beim Haus der Geschichte

Im Jahr 1324 erwarb Graf Ulrich III. von Württemberg die Grafschaft Horburg und die Herrschaft Reichenweier im Elsass. Damit begann eine 700-jährige gemeinsame Geschichte, an die mit dieser Exkursion erinnert werden soll. Der erste Stopp auf der Fahrt ins Elsass gilt dem kleinen Ort Hunawihr, das aufgrund seines intakten Ortsbilds zu den schönsten Dörfern Frankreichs zählt. Sehenswert ist vor allem die gotische Kirche St. Jakobus. Von Hunwaihr ist es nicht mehr weit bis nach Riquewihr, wo wir unser Hotel beziehen. Am Nachmittag steht zunächst das dortige Schloss auf dem Programm, wo die kulturhistorische Ausstellung des Hauptstaatsarchivs präsentiert wird, welche die vielfältigen Verbindungen zwischen Württemberg und dem Elsass thematisiert. Vom besonderen Flair Riquewihrs können wir uns bei einem anschließenden Spaziergang überzeugen. Zu Riquewihr gehört unbedingt der Weinbau, so darf auch eine Weinprobe nicht fehlen. Den Abend beschließt ein gemeinsames Abendessen in einem typischen elsässischen Lokal. Am Freitag, 6.09., folgt mit Colmar ein weiteres attraktives Ziel. Ein Highlight ist der Besuch des Unterlinden-Museums, das seinen internationalen Ruf dem weltberühmten Isenheimer Altar verdankt. Ein geführter Stadtrundgang leitet anschließend zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der schönen Stadt. Auf der Rückfahrt besuchen wir noch Sélestat (Schletttadt), das während der Renaissance ein goldenes Zeitalter erlebte. Die dortige Humanistenbibliothek verfügt über einen Schatz mit 154 mittelalterlichen Handschriften, von denen ein Teil zum Weltdokumentenerbe der UNESCO zählt. Die hübsche Altstadt lädt mit verwinkelten Gassen zum Spaziergang ein, bevor die Rückfahrt nach Stuttgart angetreten wird. - Leitung: Dr. Nicole Bickhoff und Prof. Dr. Peter Rückert, Stuttgart; qualifizierte Führungen in Colman und Sélestat. - Kosten: 240,- Euro p. P. im DZ, 270,- im EZ (inkl. Busfahrt, Übernachtung, Abendessen, sämtliche Eintritte und Führungen).

Euro240

Fachwerkstadt Schorndorf

Schorndorf, Rathaus, Marktplatz 1

Schorndorf ist nicht nur die Geburtsstadt Gottlieb Daimlers und Reinhold Maiers, des ersten Ministerpräsidenten des neu gegründeten Bundeslandes Baden-Württemberg. Schorndorf besticht vor allem durch die gut erhaltene Innenstadt, die als Gesamtheit unter Denkmalschutz steht. Mittelpunkt ist der Marktplatz mit seiner pittoresken Fachwerkkulisse, einer der schönsten Plätze seiner Art in Süddeutschland. Das stattliche Burgschloss, heute Sitz des Amtsgerichts, ließ 1538 Herzog Urich erbauen. Es war Eckpfeiler einer mit großem Aufwand errichteten Festung. -
Die Führung umfasst wesentliche Stationen der Schorndorfer Stadtgeschichte, verknüpft mit den Lebensgeschichten bekannter und weniger bekannter Schorndorfer Persönlichkeiten. -
Führung: Dr. Holger Dietrich, Schorndorf

Euro10

Die Grabkapelle auf dem Württemberg

Stuttgart-Rotenberg, Grabkapelle, Verwaltungsgebäude

Die Grabkapelle in Stuttgart-Rotenberg wurde 1819 bis 1821 offiziell als Grablege für die jung verstorbene Zarentochter und Königin Catharina Pavlovna von Württemberg (1788-1819) auf Anweisung ihres Mannes König Wilhelm I. errichtet. Heute oft als Mythos einer "ewigen Liebe" verklärt, war die Erbauung und Gestaltung der Grabkapelle aber auch mit einem beträchtlichen politischen und dynastischen Kalkül des Königs verbunden, der sich bei der Entscheidung für die Begräbnisstätte im Frühjahr 1819 nicht allein von rein emotionalen Beweggründen leiten ließ. Darauf verweist noch heute die eher ungewöhnliche Form der Kapelle als Bestattunsgort für eine russisch-orthodoxe Prinzessin - was sich jedoch erst auf den Zweiten Blick und im vergleich mit den teilweise zeitgleich entstandenen Grablegen für die ebenfalls früh verstorbenen Schwestern Cataharians zeigt. Die Frage nach den offiziellen und inoffiziellen Beweggründen Wilhelms I. für die Errichtung und Gestaltung der Kapelle ebenso wie deren Wahrnehmung und Nutzung sollen in der Führung erläutert werden. - Führung: Oberkonservatorin Dr. Patricia Peschel, Stuttgart

Euro8